Das RuderSyv-Ratingsystem dient dazu, aus der Gesamtheit der Turniererfolge und -misserfolge eines Bridgespielers objektiv eine Ratingzahl zu errechnen, die als Schätzung der individuellen Spielstärke dienen kann.
Die Summe der erzielten Masterpunkte ist hierfür unbrauchbar, da nicht berücksichtigt wird, wie viele Turniere jeweils benötigt wurden; Misserfolge sind ohne negative Auswirkungen.
Ebenso ist die durchschnittlich erzielte Prozentzahl als Spielstärkemaß ungeeignet, da weder die Stärke des Feldes noch die Spielstärke des Partners berücksichtigt wird.
Das RuderSyv-Ratingsystem bezieht bei jedem Turnier sowohl die Spielstärke des Partners wie auch die Spielstärke der Gegner in die Berechnung ein. Für die Berechnung werden detaillierte Movement-Informationen herangezogen. So berücksichtigt das Programm beispielsweise, welche Gegnerpaare man in einem Kurz-Howell oder Mitchell mit Hammelsprung auslässt.
Ein Unterschied von einem Punkt in der Ratingzahl bedeutet, dass der Spieler mit der höheren Ratingzahl in einem vergleichbaren Feld im Durchschnitt um einen Prozentpunkt besser abschneiden sollte.
Wenn Sie das Ratingsystem ausprobieren wollen, bedenken Sie bitte, dass einige Turniere benötigt werden, ehe sich das System einpendelt. In der Anfangsphase werden aufgrund zufälliger Ergebnisstreuungen bei einigen Spielern Ratingzahlen errechnet, die absurd erscheinen. Aber das System hat einen Selbstkorrektureffekt inne. Problematisch ist es hingegen, wenn zwei Spieler, die noch nicht über eine gereifte, zutreffende Wertungszahl verfügen, immer nur miteinander spielen. Da anhand des Turnierergebnisses nicht erkennbar ist, welcher Spieler einer Partnerschaft verantwortlich für das gute oder schlechte Abschneiden ist, gewinnen immer beide Spieler gleich dazu oder erhalten den gleichen Abzug; der relative Abstand zueinander bleibt erhalten.